Baurichtlinien der Saal-Eisenbahn Gesellschaft
Die Saal-Eisenbahn Gesellschaft wurde am 14. Februar 1871 gegründet. Die Eigentümer waren das Großherzogtum
Sachsen-Weimar-Eisenach, den Herzogtümern Sachsen-Altenburg und Sachsen-Meiningen sowie dem Fürstentum
Schwarzburg-Rudolstadt. Die Konzession zum Bau der Strecke erhielt die Saal-Eisenbahn Gesellschaft am 3. April
1871. Der preußische Staat kaufte die in finanzieller Notlage geratene Gesellschaft 1895 auf.
Informationen zu variierten Typenbauten der Saal-Eisenbahn Gesellschaft
Die Aktiengesellschaft war darauf bedacht, die Baukosten der Strecke
so gering wie möglich zu halten. Deswegen wurde ein Typenbau für
die Bahnhöfe entwickelt, die in abgewandelter Form in den
Bahnstationen gebaut wurden. Die damaligen Haltestellen erhielten
kleinere Bauwerke. Für die Maurerarbeiten wurden lokale Gesellen
angeworben. Der Tagelohn betrug je nach Qualifikation 26 Groschen
bis zu einem Thaler. Der Akkordtagelohn betrug 1 Thaler 15 Groschen.
Die ursprüngliche Planung sah für die Bahnstationen Camberg,
Dornburg, Jena, Rothenstein, Kahla, Naschhausen (heute
Orlamünde), Rudofstadt den Bau von Empfangsgebäuden vor. Für die
Stationen Uhlstädt und Schwarza sollten nur dann Stationsgebäude
gebaut werden, wenn die Staatsregierungen dies wünschten.
Die Gebäude wurden, wenn es später notwendig wurde, um weitere
traufenständige Längsbauten und/oder giebelständige Querbauten
erweitert.
Westfälische Landes-Eisenbahn
Typenbau (Orlamünde) für größere Bahnhofe
Typenbau (Rotenstein) für Haltestellen