Übernachten im Bahnhof
Schon in den Anfängen der Eisenbahn wurden
Hotels im Empfangsgebäude integriert oder in
unmittelbarer Nähe des Bahnhofs aufgebaut.
Da die Züge noch nicht über die Laufleistungen
verfügten, wurden sie nachts auf den
Bahnhöfen "abgeschlossen". Der
Eisenbahnbetrieb ruhte, wenn es dunkel
wurde. Die Reisenden mussten also in einem
Hotel übernachten, um am nächsten Tag die
Reise fortzusetzen zu können. Als die
Lokomotiven immer leistungsfähiger, und die
Strecken immer länger wurden, sind bei Bahnhofsneubauten kaum noch Hotelräume eingeplant
worden. An vielen Bahnhöfen entstanden
im Laufe der Jahre private Bahnhofshotels.
Sie zeichneten sich hauptsächlich durch
ihre Nähe zum Bahnhof aus. Ein Beispiel
dafür ist das Hotel Harzburger Hof in Bad
Harzburg.
Das erste Nachkriegsbahnhofshotel wurde am 3. Mai 1950 im Ostflügel des Mannheimer
Hauptbahnhofs mit 75 Betten errichtet. Erst Ende der 1980iger,
Anfang der 1990iger Jahre wurde diese Idee in Deutschland
wieder aufgegriffen. Das Erste Intercity Hotel wurde 1991 in
Frankfurt am Main eröffnet. Es bietet eine neue Art der
Übernachtung in größeren Städten zu einem sehr günstigen Preis.
Diese Hotels findet man in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs,
aber auch im Bahnhof selbst, wie in Stuttgart. 2007 gab es 82
Intercity Hotels in Deutschland.
Bahnhofshotel