Die Post und die Eisenbahn waren schon immer sehr eng
verknüpft, schließlich ging der “Bahn Hof” aus dem
“Post Hof” hervor. Die Eisenbahn übernahm am Anfang
die Strukturen einer Poststation. So wurden diese meist
außerhalb der Städte gebaut, weil die Stadttore nachts
geschlossen wurden. Da die Postreiter am Tag und in der
Nacht verkehrten, benötigten sie immer geöffnete
Stationen.
Die badische Eisenbahn nutzte als Erste bereits 1840 die
Eisenbahn für den Transport von Postsendungen. Schnell
gab es auch badische Eisenbahnpostämter in Karlsruhe,
Mannheim und Konstanz. Andere Länder folgten dem Beispiel. In Sachsen gab es schon 1860 Bahnwagen mit
eigenem Postabteil.
Bahnpost Bahnpostämter wurden am 5. Januar 1875 erstmals im
Deutschen Reich eingeführt. Um 1914 waren 2400 Bahnpostwagen
in Deutschland im Einsatz.
Die Post setzte zunehmend eigene Bahnpostwagen ein, in denen
die Postsendungen während der Reise sortiert werden konnten. Die
Waggons hatten auch immer einen eigenen Briefkasten, in den
jedermann seine Post einwerfen konnte. Die Bahnpostwagen
wurden ab 1945 in regulären
Eilzügen eingesetzt.
Die Deutsche Bundespost installierte in kleinen und mittleren Bahnhöfen
häufig Telefonzellen und Briefkästen, während in den Großstädten eigene
Bahnpostämter gebaut wurden, die zum Teil rund
um die Uhr geöffnet waren.
1997 verkehrten Post Intercity Züge mit Hochgeschwindigkeitszügen. Der
Bahnpostbetrieb wurde aber im Mai 1997 eingestellt.
Heute werden von der Deutschen Bahn AG spezielle Containerzüge der DHL befördert
um die drastisch gestiegenen Transportmengen, die durch den Internethandel
entstanden sind, zum Teil zu übernehmen. Es werden auch zunehmend Packstationen
in den Bahnhöfen installiert.
Die Post und der Bahnhof
Bahnpost