An der Bahnsteigsperre wurden die Fahrkarten geprüft
Am 1. Oktober 1893 wurden Bahnsteigsperren eingeführt. Sie sollten das
Fahrpersonal entlasten, die bisher die Fahrkarten währende der Fahrt prüfen
mussten. Da es damals nur Abteilwagen ohne den heute bekannten Durchgang
gab, musste der Schaffner sich über die außen liegenden Trittbretter von
Abteil zu Abteil “hangeln”, was nicht ungefährlich war. Der Trittbrettfahrer
war geboren.
Jetzt gab es den Beruf des Bahnsteigschaffners. Er arbeitete an den
Bahnsteigsperren. Die Bahnsteigschaffner waren häufig
Schwerkriegsbeschädigte. Mit Einführung der Bahnsteigsperren wurden auch
Bahnsteigkarten ausgegeben, die nur für den Zugang des Bahnsteigs
berechtigte. Die Kontrollen wurden sowohl beim Eingang als auch beim
Ausgang durchgeführt.
Auf Strecken, deren
Stationen keine
Bahnsteigsperren besaßen, wurde nach dem alten System
verfahren. Meist handelte es sich dabei um kleinere
Bahnstationen, bei denen sich der Bau der
Bahnsteigsperren nicht lohnte.
Ab 1954 wurden von der Deutschen Bundesbahn die Bahnsteigsperren angebaut. Die letzte Bahnsteigsperre
wurde am 1. Mai 1974 in der Bahndirektion Essen geschlossen.
Bahnsteigsperre