Das Patent auf eine
Beförderungsanlage, wie sie heute
funktioniert, wurde am 15. März
1892 an Jesse W. Reno erteilt. Sie
verfügte über ein Gummischrägband
mit Holzplatten. Diese Konstruktion
wird heute als Laufband
bezeichnet, wie sie oft in Flughäfen
eingesetzt wird. Der eigentliche
Erfinder der Rolltreppe war Georg
A. Weeler, der sein Patent im August
1892 erhielt.
Carles Seeberger erkannte die Chancen und kaufte das Patent von Weeler 1898. 1893
installierte er in einem New Yorker Bahnhof die erste Rolltreppe. Sie konnte die
Personen mit einer Geschwindigkeit von 0,35 m/s befördern. Ein bewegliches
Gummiband lief auf einem Geländer. Die Rolltreppe überwand einen
Höhenunterschied von 6 Metern und hatte eine Länge von 16 Metern.
Der wirtschaftliche Erfolg kam 1900 zur Weltausstellung in Paris.
Die erste Rolltreppe wurde in Deutschland im Kaufhaus Polich in Leipzig 1898
installiert.
Die heute übliche Ausführung mit bewegten Stufen wurde erstmals 1920 von
der Otis Elevator
Company konstruiert. In
Deutschland installierte
man am 11. Juli 1925
eine Rolltreppe von Otis
im Warenhaus der
Leohard Tietz Ag.
Da Rolltreppen einer
aufwendige Wartung bedürfen, werden sie bei Bedarf fast ausschließlich in
neuen gebauten Großstadtbahnhöfen eingesetzt, wie etwa der Berliner
Hauptbahnhof, der Flughafenbahnhof in Düsseldorf oder im Bahnhof
Siegburg/Bonn. Der Grund dafür ist recht einfach. Die bestehenden
Hauptbahnhöfe wurden mit Personentunneln versehen und haben deshalb nur wenige Stufen zum Bahnsteig. Passagiere, die in
ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können besser mit einem Aufzug zum Bahnsteig gelangen.
Die Rolltreppe im Bahnhof
Rolltreppe