Der Vorgänger des Telefons
war der Morsetelegraf, der
1837 von dem Amerikaner
Samuel F. B. Morse erfunden
wurde. In einigen Bahnhöfen,
zum Beispiel in Ebersbach
(Fils), waren Postschalter
vorhanden, mit der
Möglichkeit telegrafisch
Nachrichten zu versenden.
Dabei kam meist ein Lochstreifen zum Einsatz, der die einzelnen Buchstaben elektrisch
codierte und weiterleitete. Diese Technik nannte man ab 1852 Telegramm.
Die erste betriebssichere Leitung für Eisenbahnstrecken wurde 1837 installiert. Die
Eisenbahngesellschaften forcierten die Entwicklung maßgeblich. Die erste
Telegrafenleitung in Deutschland führte entlang der Strecke von Bremen nach
Bremerhafen.
Man will es nicht für möglich halten aber Telegrafenleitungen, die an
der eingleisigen Bahnstrecke entlang führen, gibt es heute noch.
1876 wurde das Telefon zum ersten Mal von Alexander Graham Bell in
seiner praktischen Anwendung in der Stadt Boston installiert. 1877
führte die Post in Berlin Übertragungsversuche mit bis zu 61 km
erfolgreich durch. Die Post bekam die Fernmeldehoheit für
Deutschland. Dadurch war das “Fernsprechen” in einem Bahnhof nur in
Räumen der Post möglich.
Diese neue Technik wurde sehr
schnell von den Eisenbahnen
übernommen. Kein Wunder, dass
Stellwerke auch erst in dieser Zeit
entwickelt wurden, denn ein
Stellwerk ohne Kommunikation macht keinen Sinn. Die Eisenbahnen installierten
Streckenfernsprecher sowohl an der Strecke als auch in Betriebsstellen. Kennzeichen dafür war
das schwarze F auf weißem Grund.
Bis 1994 besaß die Deutsche Post die Fernmeldehoheit. Nach 1994 wurde aus dem Fernsprecher
das Telefon. Danach wurde sie, wie die Bahn, in zwei Bereiche aufgeteilt. Neben dem Post- und
Paketdienst durch die Deutsche Post AG wurde die Deutsche Telekom AG gegründet, die den
Telefonbereich übernahm.
Ein Fernsprechhäuschen gab es meist auf dem Bahnhofsvorplatz. In Großstadtbahnhöfen, die über eine
eigene Post verfügten, konnte auch telefoniert werden. Sogar Ferngespräche waren von dort möglich.
Dafür waren, neben Wartemöglichkeiten auch Fernsprechkabinen vorhanden. Ein Ferngespräch im In-
und Ausland müsste angemeldet werden. Bis die Verbindung hergestellt war, wartete man auf eigens
dafür vorgesehenen Sitzbänken. Stand die Verbindung, wurde einem die Fernsprechkabine
zugewiesen. Nach Beendigung des Gesprächs bezahlte der Kunde die Fernsprechgebühr an der
Kasse für Ferngespräche.
In ausgesuchten Bahnhöfen hat sich auch das Internet etabliert. WLAN heißt das Schlagwort. In
den 128 (Stand 2015) Bahnhöfen der Deutschen Bahn AG gibt es für 30 Minuten einen
kostenlosen WLAN Zugang. Die Hotspots betreibt die Deutsche Telekom AG. Das Interessante
ist, das es auch kleine Bahnhöfe mit WLAN Hotspot, wie Horb am Neckar mit 24.300
Einwohnern gibt.
Die Kommunikation im Bahnhof
Kommunikation